Faulenberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Schillingsfürst im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Die Gemarkung Faulenberg hat eine Fläche von 7,490 km². Sie ist in 535 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 13.999,86 m² haben. In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Neuweiler, Obermühle und Wohnbach.
Geographie
Das Pfarrdorf liegt etwa drei Kilometer nordwestlich der Stadtmitte von Schillingsfürst auf einer Hochfläche der Frankenhöhe kurz vor deren Westabfall, über dem oberen Taleinschnitt des Faulenberggrabens im Süden, der von rechts in den rechten Tauber-Zufluss Wohnbach mündet. Die Kreisstraße AN 7 führt nach Diebach (3,2 km westlich) bzw. nach Neuweiler (1 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Rödersdorf (2,7 km nördlich).
Geschichte
Im 16-Punkte-Bericht des brandenburg-ansbachischen Oberamts Colmberg aus dem Jahr 1608 wurden für Faulenberg 13 Mannschaften verzeichnet. Grundherren waren das Klosterverwalteramt Sulz (2 Anwesen), das Stiftsamt Ansbach (1 Anwesen), die Reichsstadt Rothenburg (7 Anwesen) und das hohenlohische Amt Schillingsfürst (3 Anwesen). Das Hochgericht übte das Vogtamt Colmberg aus. Im 16-Punkte-Bericht des Oberamts Colmberg aus dem Jahr 1681 sind für Faulenberg die Zahl der Mannschaften und die grundherrschaftlichen Verhältnisse unverändert. Durch Vertrag wurde das Hochgericht 1710 an Hohenlohe-Schillingsfürst abgetreten.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Faulenberg dem Steuerdistrikt Bellershausen zugeordnet. Wenig später wurde die Ruralgemeinde Faulenberg gebildet, zu der Neuweiler, Obermühle und Wohnbach gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Herrschaftsgericht Schillingsfürst zugeordnet (ab 1840 Landgericht Schillingsfürst). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 7,493 km². Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1977 nach Schillingsfürst eingemeindet.
Baudenkmäler
- Evangelisch-Lutherische Tochterkirche St. Sixtus, Chorturmkirche, Umfassungsmauern wohl um 1245, Umbauten 14./15. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhof, im Kern mittelalterliche Umfassungsmauer, mit Grabsteinen.
- Haus Nr. 17: Gasthaus zum grünen Baum, zweigeschossiger Bau, Putzgliederungen, 1834.
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Faulenberg gibt es neun Bodendenkmäler, darunter zwei mittelalterliche Burgställe. Ein Burgstall befindet sich unmittelbar südlich des Ortes zwischen zwei Bachtälern in der Flur Roter Berg (Burgstall Faulenberg), ein weiterer liegt im Nordteil der Gemarkung auf dem Teufelsstein in 504 Metern Höhe (Burgstall Teufelsstein).
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Diebach) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Laurentius (Bellershausen) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Faulenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 123 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 31–32.
Weblinks
- Faulenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. September 2021.
- Faulenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Faulenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten




