Am 11. Mai 2008 fand die vorgezogene Parlamentswahl in Serbien statt.

Vorgeschichte

Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo am 17. Februar 2008 und der nachfolgenden Anerkennung durch mehrere EU-Staaten, kam es unter den Koalitionspartnern der Regierung zu tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten über den weiteren Kurs der Annäherung an die Europäische Union. Die Regierung unter Premierminister Vojislav Koštunica schlug dem Präsidenten daher am 10. März 2008 die Auflösung des Parlaments vor. Präsident Boris Tadić ordnete darauf am 13. März 2008 vorschlagsgemäß die Auflösung des Parlaments an und schrieb gleichzeitig Neuwahlen für den 11. Mai 2008 aus, an welchem bereits die Wahlen des Provinzparlaments der Vojvodina und der Kommunalparlamente angesetzt waren.

Wahlablauf

Es waren auch die serbischen Staatsbürger im Kosovo zur Wahl aufgerufen. Aufgrund von Unregelmäßigkeiten ließ die staatliche Wahlkommission die Wahlen in drei Wahllokalen am 18. Mai wiederholen. Parallel zur Wahl des Staatsparlaments (Narodna Skupština) fanden auch Wahlen zum Provinzparlament der Vojvodina sowie den Gemeinde- und einigen Stadtvertretungen statt.

Ergebnis

Die Parlamentssitze wurden nach dem Verhältniswahlrecht im D’Hondt-Verfahren zugeteilt. Berücksichtigt wurden nur diejenigen Kandidatenlisten, die mehr als fünf Prozent der insgesamt abgegebenen Stimmen erhielten, wobei Partien der nationalen Minderheiten von der Fünfprozenthürde ausgenommen waren.

Insgesamt waren 6.749.688 serbische Staatsbürger wahlberechtigt. An der Wahl teilgenommen haben insgesamt 4.141.176 Wähler oder etwa 61 %. Tatsächlich wurden 4.139.384 abgegebene Stimmzettel gezählt. Von diesen wurden 88.148 (2,13 %) als ungültig und 4.051.236 als gültig erklärt. Endgültiges Ergebnis nach Auszählung der Stimmzettel aus allen Wahllokalen:

Einzelnachweise


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